Folge 26 I Spezial - Was tuen, wenn ein Polytrauma auf die Psyche geht

Shownotes

Es gibt Momente die gehen richtig auf die Psyche, Momente, an denen wir an uns, an die Menschheit zweifeln. Dies passiert zum Glück selten, dennoch passiert es.

Doch wie gehen wir mit diesen Situationen um? Was machen wir als Praxisanleiter? In diesem Podcast gehen wir auf genau diese Thematik ein.

Denkt bitte dran: Wenn es euch so ergeht, such euch bitte einen Gesprächspartner:in und professionelle Hilfe.

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00:00:00: Aber richtiges Krisenmanagement ist nicht Supervision und Fallmonitoring.

00:00:03: Bei Fallmonitoring geht es um die Qualität, bei Supervision auch, aber auch ums Empfinden.

00:00:10: Aber was wir jetzt meinen, was du ansprichst, ist typische, kollegiale Fallberatung loslassen können,

00:00:16: unterkommen, aushalten, weiter machen.

00:00:22: Und zum Glück war das ja nur einmal im Jahr, weil wenn das irgendwie öfter gewesen wäre,

00:00:26: dann hätte ich bestimmt meinen Job an den Nagel gewiesen.

00:00:28: Ich möchte was dazu sagen.

00:00:29: Frau Karina hatte, mit dem ich darüber sprechen konnte zu Hause, absolutes Tabuthema.

00:00:34: Kasak aus, war Feierabend.

00:00:36: Mein Mann hätte mich, weiß ich nicht, der wollte das nicht hören oder es war so ein

00:00:42: unausgesprochenes Gesetz, dass ich mich nicht bei ihm aushäule wegen solchen Situationen,

00:00:48: weil ich nicht mein Müll bei ihm ablassen soll.

00:00:55: Hallo und herzlich willkommen zu alles Einstellungs-Sache-Spezial, wieder Agatha und Ingo hier zur Folge.

00:01:03: Logischerweise, weil wir ja alle On-Blog aufnehmen, das fällt euch bestimmt auch im Video auf.

00:01:09: Ich hoffe, euch fällt es auf, dass wir jetzt im Videopodcast haben.

00:01:13: Ich habe einmal das Lack gehabt, mit Herz.

00:01:16: Ach so, meinst du, so glücklich sieht ich vernünftig aus heute.

00:01:20: Genau, dementsprechend heute.

00:01:23: Was hast du mir nicht gesagt?

00:01:25: Ist doch egal.

00:01:26: Hallo.

00:01:27: Ach Eitelkeit ist etwas, was wir uns abgewohnt haben.

00:01:33: Gerade in der Medizin.

00:01:34: Ich meine, darum bin ich ja auch MTR geworden, weil ich mir morgens keine Gedanken mehr machen

00:01:39: muss, was ziehe ich heute an, weil man ja immer das den Kasak und die Hose anhat.

00:01:44: Ja, das stimmt.

00:01:46: Und heute geht es um Krisensituationen, ich höre ich mir im Video und ich habe

00:01:53: so eine rote Hübe.

00:01:54: Ich habe keinen Blutdruck.

00:01:55: Mir ist total warm.

00:01:56: Kannst du mal die Fraber rausnehmen aus meinem Gesicht?

00:01:58: Kann man nachher machen.

00:01:59: Genau.

00:02:00: Und die Geschichte bei mir ist wahrscheinlich kennen viele, dass es gibt Situationen, die

00:02:06: uns einfach aus der Lebensrealität ziehen.

00:02:09: Bei mir war es tatsächlich so, dass ein Kind überfahren wurde und der Vater hat auch

00:02:15: nochmal mit dem Baseballschläger nachgeschlagen.

00:02:18: Und das sind die Situationen, wo man schluckt und ich habe damals die Agatha angerufen

00:02:23: weil ich fertig war.

00:02:24: Für mich war das so utopisch, dass so was passieren kann.

00:02:27: Es passiert aber in unserem Beruf und das ist jetzt nur ein kleiner Auszug.

00:02:31: Es kann viel, viel mehr passieren.

00:02:33: Es können Patienten sterben.

00:02:34: Wir sehen Verkehrsunfälle, die wirklich hässlich sind und dann brauchen wir einen Raum, eine

00:02:40: Kommunikationsebene, wo wir uns mitteilen können, dürfen, brauchen und genau über

00:02:48: diese schwierigen Situationen würde ich jetzt gerne mit dir sprechen, lieber Ingo.

00:02:52: Du hast auch gerade einen Fachwort dafür genannt.

00:02:55: Wie ist dieser?

00:02:56: Es gibt zwei, die wir als pädagogische Kräfte verwenden.

00:02:59: Das eine ist Psychoäugiene, da können wir nochmal gleich drauf eingehen und das andere

00:03:04: ist kollegale Beratung.

00:03:05: Bei den Medizinern sind es die üblichen Barlinntgruppen, also kollegale Fallbesprechung, kollegale

00:03:11: Supervision, selbst miteinander ins Gespräch kommen.

00:03:16: An der Harvard-Universität wird das als Fischbowl-System gelehrt, da gibt es die Methodik hinter.

00:03:21: Also zur kollegalen Beratung, Barlinngruppen, Fischbowl, egal, gibt es drei, vier Formen,

00:03:26: wie man sie technisch, methodisch umsetzt, fragt es einfach, man fühlt sich in sein

00:03:31: Gegenüber ein oder es ist nicht von oben supervidiert, sondern es kann es auch kollegial

00:03:37: machen.

00:03:38: Natürlich gibt es Fallbesprechungen, es gibt ein Fallmonitoring, wie ist der Fall gelaufen,

00:03:42: wie ist der Vorrang gelaufen?

00:03:43: Meistens wird er supervidiert von extern, aber richtiges Krisenmanagement ist nicht Supervision

00:03:49: und Fallmonitoring.

00:03:50: Bei Fallmonitoring geht es um die Qualität, bei Supervision auch, aber auch ums Empfinden.

00:03:56: Aber was wir jetzt meinen, was du ansprichst, ist typische kollegale Fallberatung loslassen

00:04:02: können, unterkommen, aushalten, weitermachen.

00:04:06: Vor allem weitermachen, ich hatte nämlich da schon ein paar Situationen in meinem Beruf,

00:04:14: dass ich dann wirklich so einmal im Jahr mit so einer Situation konfrontiert worden bin

00:04:19: und gesagt habe, wo ich das psychisch gar nicht aushalten kann.

00:04:22: Und zum Glück war das ja nur einmal den Jahr, weil wenn das irgendwie öfter gewesen wäre,

00:04:26: dann hätte ich bestimmt meinen Job an den Nagel gemischt.

00:04:28: Ich möchte was dazu sagen.

00:04:29: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:30: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:31: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:32: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:33: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:34: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:35: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:36: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:37: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:38: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:39: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:40: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:41: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:42: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:43: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:44: Ich wollte was dazu sagen.

00:04:45: Das war so ein unausgesprochenes Gesetz, dass ich mich nicht bei ihm aushäule wegen

00:04:47: solchen Situationen.

00:04:48: Weil ich nicht mein Müll bei ihm ablassen soll.

00:04:52: Wo lasse ich den dann ab?

00:04:56: Ja, also zuerst einmal, das hat nichts mit deinem Mann zu tun und mit dem auslassen.

00:05:00: Aber danke für das verbalen Hinweissschild.

00:05:02: Das ist kein Müll.

00:05:04: Das ist innere Not.

00:05:05: Die braucht Psycho-Igiene.

00:05:07: Und wenn wir was verändern wollen, neurologisch nachgewiesen, brauchst du zwei Dinge.

00:05:13: In der Visierung finde deine Sprache, deine Worte dafür.

00:05:17: Sprachfähig bleiben, Sprachmündig sein.

00:05:20: Und du brauchst Imagination, kannst du dir das vorstellen.

00:05:23: Kein Wandel, keine Vision, keine Veränderung ohne ein Bild vor Augen, damit du weißt wo

00:05:27: du hin sollst.

00:05:28: Warum tust du das?

00:05:29: Wozu dient ihr das?

00:05:30: Das wozu?

00:05:31: Und wie gehe ich damit um?

00:05:32: Das sind einfach wichtige Fragen zur Psycho-Igiene.

00:05:35: Und dieser vermeintliche Müll, der emotionale Stress, ist total gewinnbringt und heilsam.

00:05:41: Es liegt aber in dem, was du gerade gesagt hast und darauf wollte ich direkt mal zuerst

00:05:46: eingehen, eine unfassbare Kraft, nämlich hast du einen Fall pro Woche?

00:05:52: Na, du hast gesagt einem Jahr.

00:05:54: Lass es mal zwei sein oder drei und lass es mal für Oberärzte oder Chefärzte, die da

00:06:01: öfter drauf gucken und das ganze Team im Blick haben, weil Kollegen wie du machen parallel

00:06:08: auch Fälle, im selben Krankenhaus, im selben Arztpraxis, also mal eine Hand voll mehr

00:06:12: sein.

00:06:13: Das ist schön, wahrscheinlich ist es auch nicht wesentlich mehr, das ist eine gute

00:06:18: Nachricht.

00:06:19: Ich habe im Kinderschutz, im Bezirkssozialienst, bei zwei Ämtern nie jeden Tag krasse Sachen

00:06:26: gehabt.

00:06:27: Ich habe nicht jeden Tag mit Missbrauch, Gewalt zu tun gehabt, mit Brandwunnen, es ist nicht

00:06:32: jeden Tag jemand vom Balkon geworfen worden und nicht alle krassen Fälle, die so ein

00:06:38: Kinderschutzteam erlebt in fünf, sechs Jahren bei einem Notdienst erlebt oder die man in

00:06:44: ein paar Jahren im Bezirksdienst macht, nicht alles sind meine Fälle.

00:06:47: Manchmal war ich froh und manchmal waren es andere.

00:06:50: Das heißt, Geschichten sammelst du im Bezirkssozialdienst jeden Tag ohne Ende, im Kinderschutzteam

00:06:55: jeden Tag Fälle ohne Ende, aber in der Spitze der absoluten Dramaturgie kann ich jetzt nicht

00:07:03: so viel aus meinem Versuchkoffer plaudern, was ein Glück.

00:07:06: Zum Glück, ja.

00:07:07: Aber für diese Dramaturgie musst du genauso gerüstet sein und gleichzeitig darfst du

00:07:12: diese Dramaturgie der Fälle nicht runterspielen, ach ja, kop nicht so oft vor, brauchen wir

00:07:16: nicht genau hingucken, du senkst immer mehr die Latte, nein, nein, du musst als Bezirkssozialdienst,

00:07:21: als Jugendamt, als Kinderschutzteam schon einen Maß haben und mit dem Maß irgendwie umgehen

00:07:26: und spielen.

00:07:27: Ich habe in einem anderen Podcast zum Thema Kommunikation was gesagt von der Aufnahmeeinrichtung,

00:07:31: zwei ältere Leute, zwei kleine Kinder, die Einrichtung wollte, dass wir den Obhut nehmen,

00:07:35: aber den wegnehmen.

00:07:36: Die hatten Smartphones gehabt, digitale Daten und so weiter, die mussten wir auswerten.

00:07:40: Ich habe mir aber das angeguckt, die Beziehung, die Bindung zu den Leuten.

00:07:44: Am Ende haben wir alles ausgewertet, es waren die Großeltern, aber für meine Kollegen

00:07:48: und für mich stand ein Rausziehen aus der Einrichtung, wegnehmen von den alten Leuten

00:07:52: nicht zu Disposition aus zwei Gründen, wir haben gesehen was die Vier für eine Bindung

00:07:56: miteinander hatten und die haben es ja über Krisen- und Kriegsgebiete, Wasser- und Schleuserquellen

00:08:02: und Grenzübergängeln mit Autos, die nur darauf warten, Kinder mitzunehmen, da muss man sich

00:08:07: ein bisschen mit auskennen, haben dies geschafft, die sich da anzubringen, okay, haben die festgehalten,

00:08:12: haben sich gekümmert, warum soll ich die wegnehmen.

00:08:14: Aber wir waren gucken jeden Tag, zwei, drei Mal, es gab einen Amtsvormund, es gab den

00:08:21: Bezirksdienst, also du guckst manchmal auch hin, nur mal sicher gehen, aber nicht immer

00:08:26: entreißen.

00:08:27: Das habe ich einmal gehabt, aber der hat sich eingebrecken, den haben wir richtig gemacht,

00:08:32: weil wir in vielen Kleinigkeiten vorbereitet sind, wenn ihr wissen wollt, wir werden mit

00:08:35: so krassen Sachen umgehen, habt einen Empfinden für die Kleinigkeiten, lernt in Kleinigkeiten

00:08:40: um Psycho-Gene, in Kleinigkeiten kollegale Beratung, in Kleinigkeiten Mut machen, in

00:08:44: Kleinigkeiten das Positive sehen, in Kleinigkeiten die Dramaturgie erkennen, Obacht haben,

00:08:49: atmen, wenn du es eilig hast, gehe langsam.

00:08:52: Nicht warten auf Worstcase und nicht warten, kommt nie vor, sondern Feuer hingucken und

00:08:59: immer wieder kollegale Beratung als Teil von Ausbildung, kollegale Beratung als Teil

00:09:05: von Praxisanleitung und Reflektion.

00:09:07: Kollegale Beratung, wie ging es dir mit diesen Patienten, Patientinnen und zwar nicht er

00:09:11: miteinander, sondern was das Leid dieses Menschen angeht, der Mensch ahnt nicht, aber

00:09:17: ihr seht es auf dem Bildschirm, je nachdem, was ihr...

00:09:21: Wir sehen es früher als der Patient, ja.

00:09:23: Ja, je nachdem, was ihr radiologisch macht, redet ihr ja nicht mehr nur über Knochenbrüche

00:09:26: und dann habt ihr Fälle von Knochenbrüchen, wo ihr die falsche Altersgruppe auf dem Tisch

00:09:29: liegen habt, nämlich Kinder und Jugendliche, nicht beim Skaten passiert und ihr habt eine

00:09:34: Idee dazu und der Arzt hat auch eine Idee dazu.

00:09:36: Und irgendeiner muss mal Bescheid sagen, das kannst du ganz sachlich betrachten, aber eigentlich

00:09:41: erkennt ihr und da darf die Medizin mutiger sein, ein Kinderschutzfall.

00:09:46: Und wenn ihr es erkennt, ich glaube es hieß früher Wetter-Schall-Syndrom oder so, wenn

00:09:52: ihr es kennt, dann ist Alarm und wie Alarm, ja, das müssen wir noch mal sehen, ja, aber

00:09:57: auch so Einrichtungen, Arztpraxen, etc., wir unterliegen alle den Bundeskinderschutzgesetz,

00:10:01: alle brauchen alle auch eine Idee von Schutzkonzepten und Psychologien.

00:10:07: Jetzt muss ich aber einmal kurz intervenieren, weil das eben so wichtig ist zu verstehen,

00:10:13: was in die Prozesse einmal zu sehen, da wird wahrscheinlich eine Verhörgewaltigung oder

00:10:18: eine Misshandlung eben stattgefunden haben, ist das eine, aber viel interessanter ist

00:10:22: jetzt zu wissen, wie sind die Prozesse danach, weil das sehe ich ja nicht mehr, das ist ja

00:10:27: dann Jugendschutz, Kinderschutz und bzw. Jugendamt, also wie geht es denn dann weiter, wenn du

00:10:34: eine Meldung bekommst, da hat wahrscheinlich oder ziemlich sicher eine Misshandlung stattgefunden.

00:10:40: Grundsätzlich bist du verpflichtet zu melden und wenn der Schutz des Kindes oder Jugendliche

00:10:47: nicht wirksam sichergestellt werden kann, brauchst du denjenigen, die das Kind gebracht

00:10:52: haben, auch nichts zu sagen. Ja, wenn deine Mutter oder Vater weiß und du bist der Meinung,

00:10:58: das ist eine Vergewaltigung oder ein körperlicher Missbrauch und du hast das Gefühl, das muss

00:11:02: gemeldet werden oder du besprichst das bei dir im System und dann gibt es einen, der

00:11:05: sagt, ja wohl, wir rufen jetzt die öhrliche Behörde an, naja, ist die Frage, ob man das

00:11:09: Kind einfach so rausspazieren lässt? Nein. So, das ist schon mal richtig und dann denkt

00:11:15: man sich ja, was sage ich den Eltern? Na ja, wenn ihr das Kind gut oder die Jugendliche

00:11:19: gut separiert habt, habt ihr im Blick, könnt ihr es ja sagen, wenn Jugendliche sagen, sie

00:11:23: wollen gehen, müsst ihr die gehen lassen. Habt ihr Kontaktdaten, dann fährt das Jugendamt

00:11:27: hinterher hin, ne? Aber ihr müsst nicht immer den Eltern sagen, was ihr gerade seht, du

00:11:32: bist so ein Fünfjähriger, ihr seht was, dann stellt ihr euch dumm, der Arsch stellt sich

00:11:36: dumm, man fragt blöd und man merkt oder die Antworten genauso dämlich sind und ich sage

00:11:39: euch was? Täter sind so. Täter haben die Arroganz, dass alle anderen dumm sind und die sind die

00:11:47: größten. Und dann fragt man drei Mal verschieden. Da hast du auch drei verschiedene Antworten.

00:11:56: Manchmal hast du dieselbe Dummheit gleich drei Mal. So oder so verraten sich Täter

00:12:00: immer selber. Ich saß genug in Krankenhäusern und Arztpraxen, meistens Krankenhäuser dabei

00:12:05: im großen Runden, wenn die noch bettlerig waren und stationär aufgenommen waren und

00:12:10: ich habe genug Gespräche auch mit Fachkräften mitbekommen und wir sind immer zu zweit,

00:12:15: dass du immer zu zweit in Kinderschutz fällst, in dem krasse Fälle auch mit ins Team, aber

00:12:21: man rückt aus und kommt gucken, gerade bei Kleinstkindern sowieso. Und ihr müsst die

00:12:26: Eltern, wenn das Wohl des Kindes durch Kontakt mit den Eltern im Gespräch, sagen wir mal im

00:12:33: Wartezimmer oder im Arztzimmer nicht sicher geskelt werden kann, braucht ihr nichts sagen.

00:12:38: Ich würde auch sagen, sorry wir sind noch nicht so weit. Ihr lügt nicht aktiv, aber ihr müsst

00:12:44: ihr nicht darauf hinweisen, dass die besser mal gehen sollten. Denn manche sind so abgerotzt,

00:12:50: die stehen dem Stand, manche packen die Kinder und sind weg. Und dann hast du ein Problem.

00:12:56: Aber ihr habt da die Personaldaten, aber schicker ist das, wenn das Jugendamt dabei sein kann

00:13:01: und kann mit euch reden, mit dem Arzt reden und dann mit Kind, mit Jugendlichen, mit Eltern

00:13:09: und dann aus dem Setting bei euch heraus im geschützter Raum überlegen, was machen wir

00:13:14: dann. Und wenn, das hat auch erst mit Gerichtsverfahren nichts zu tun, dann brauchst du meistens noch

00:13:20: einen Gutachten von der Gerichtsmedizin, von dem Pathologen oder sowas, der das nochmal

00:13:23: bestätigt ist, was ihr sagt und so weiter. Aber im Prinzip wollt ihr dem Moment jetzt

00:13:29: sicherstellen und dann gehört jetzt das Jugendamt dazu und dann gehört jetzt die Konfrontation

00:13:34: dazu, wenn welche dabei sind, die den Schutz sicherstellen können. Wenn ihr das nicht könnt,

00:13:38: müsst ihr erst mal nichts sagen, da müsst ihr nur ein Jahr darauf haben, separieren die

00:13:44: Leute, muss ja keiner mitkriegen, entspannt bleiben, atmen, freundlich bleiben, ja nicht

00:13:52: vom Schlimmsten ausgehen und so gleich vom Schlimmsten ausgehen. Also ihr müsst, das,

00:13:56: was ihr seht, atmen, atmen, atmen, atmen, aber ihr habt eine Ahnung darüber und trotzdem

00:14:00: kann es ganz anders sein.

00:14:01: Aber jetzt haben wir gar nicht so häufig diese Erstkontakt zu dieser Situation, sondern

00:14:08: es besteht der Verdach, beziehungsweise die Bildgebung erfolgt dann, wenn man halt schauen

00:14:16: will, was ist da so vielleicht an alten oder frischen Knochenbrüchen, passt das irgendwie

00:14:21: zu dem, was die Personen gesagt haben, wie diese Verletzung entstanden ist. Also wir bekommen

00:14:30: ja gar nicht diesen vor, diese vor, genau den Erstkontakt. Danke, Michael. Das ist

00:14:37: auch so ein Thema. Ich habe dafür rüber auch mal einen Vortrag gehalten für die NTR-Schule.

00:14:43: Da gab es halt so einen Tag der offenen Tür und da ging es halt auch um Forensik in der

00:14:49: Bildgebung und da gehörte einfach auch dieses Kindeswohlgefährdung mit dazu und ich habe

00:14:54: auch Lumien gezeigt, die gescannt worden sind und so weiter. Aber das war halt auch ein Thema,

00:15:00: was mich emotional auf der Bühne auch so berührt hat, dass ich hatte Pipi in den Augen. Ich

00:15:05: habe gestockt auf der Bühne, ich habe geweint auf der Bühne, weil ich als Mama mir so was

00:15:10: einfach gar nicht vorstellen kann, dass so was im Leben passiert. Natürlich kann ich mir

00:15:15: das vorstellen, weil ich selber bin auch an Situationen gekommen, wo ich meinen Kindern

00:15:19: gedacht habe, ich kann nicht mehr herauf und dann bin ich weggegangen, weil ich habe für

00:15:24: mich einfach auch eine Strategie gefunden, nämlich auszurasten vor den Kindern, sondern

00:15:29: gesagt, okay, das triggert mich so doll, Kinder, ich muss jetzt hier raus aus dem Zimmer, ich

00:15:34: mache kurz die Tür zu, ich atme, das ist auch etwas, was ich für mich auch entdeckt

00:15:39: habe, einfach mal atmen, einfach mal ein Glas Wasser trinken, das reicht schon, diese fünf

00:15:44: Sekunden rauszugehen aus dieser Situation und dann wieder im kühlen Kopf zu bekommen

00:15:49: und zu sagen, okay, jetzt bin ich wieder, jetzt kann ich anders auf diese Situation zu gucken.

00:15:56: Aber für mich ist etwas sehr, sehr schwer, wenn ich solche Fälle auf dem Tisch habe,

00:16:01: wie ich das verarbeite, diese Situation, weil ich selber ja nie in diese Situation komme,

00:16:09: weil ich einfach präventiv schon mit mir agiere und diese Ausraster, mein Kind gegenüber gar

00:16:14: nicht zustande komme. Das sind keine Ausraster, das sind Gewalttaten, das sind keine Ausraster,

00:16:21: die meisten sind nicht so dumm, die meisten sind nicht so dumm, das habe ich einmal gehabt

00:16:26: beim Kinderarzt, ihr Kind in meinem Baby, so heißt er, Juhu, Juhu, Juhu, Juhu, da hat

00:16:31: die Arzt hervorhin noch was gesagt und der macht weiter, Juhu, Juhu, Arztzimmer sagt

00:16:35: was, also Wartezimmer, Juhu, der Arzt kommt raus, sagt was, anschließend stand wieder

00:16:38: mit zweimal und haben gesagt, jetzt nicht mehr Juhu, er speist so, Juhu, ich geh die Hand

00:16:42: genommen auf den Arm, stopp, nicht Juhu, Wartez los und dann gucken, überlegen, am Ende hat

00:16:51: Hilfe nicht gebracht, gehen wir doch in Obhut genommen und manchmal war es halt unvermögen,

00:16:57: aber das ist nicht immer unvermögen, das ist manchmal aktive Gewalt und die sind bei

00:17:01: euch auch ein Tisch und bevor ihr darüber nachdenkt, wie geht ihr damit um, müsst

00:17:06: ihr einfach Meldwege einhalten, Punkt, fertig aus, da muss man umschalten und sagen, jetzt

00:17:10: ist Safety First, ihr liegt ein lebendiges Menschenkind auf dem Tisch und ich sehe

00:17:14: alte oder frische Geschichten, jetzt muss ich was tun und wie geht ihr damit um, mache

00:17:18: ich hinterher.

00:17:19: Jetzt magst du aber noch abschließen, wie, also klar, wir melden es und dann kommt das

00:17:24: jetzt geprüft.

00:17:25: Ja.

00:17:26: Magst du noch kurz, also nur einmal in zwei, drei Sätzen sagen, was ist denn so das Resultat

00:17:31: bzw. wie ist der Prozess, also der Arzt diagnostiziert und sichert, das sind alte Frakturen und

00:17:40: neue Frakturen, das wird eine Vergewalt oder eine Missandlung sein und dann kommt es

00:17:45: zu dir, dann muss ein Gericht noch mal drauf schauen und dann geht es ins, ich weiß nicht

00:17:51: in einer Einrichtung.

00:17:52: Ja, es ist nicht immer, nein, also das ist nicht immer alles ein Obhutname und es ist

00:17:56: nicht immer alles ein Gerichtsverfahren, ja, wenn Eltern einsichtig sind oder möglicher

00:18:01: Täter kann separiert werden, lebt da gar nicht oder was, was ich, Mutter kann mehr auf ihr

00:18:07: Kind aufpassen, keine Ahnung, meistens wäre ich der Typen bedient, dann brauchst du nicht

00:18:12: immer das ganz große Bekleck, ja, aber üblicherweise, ihr seht eine alte oder eine frische Fraktur,

00:18:17: beinahe frischen, seid ihr relativ klar, sofort Meldung ans Jugendamt, Kind auf den Tisch

00:18:22: behalten, Eltern ruhig stellen, ne, dann kommt einer und dann mal gucken, was passiert.

00:18:26: Bei einer alten Fraktur habt ihr schon Stress, ne, weil das jetzt nicht heute, ne.

00:18:31: Und da seht ihr vielleicht, die sind gerade nach Hause gegangen, aber wenn ihr der Überzeugung

00:18:36: seid, das ist eine Meldung wert, ne, weil es eine alte Fraktur ist, die auf Gewalt vermutlich

00:18:39: hinweisen könnte, könnt euch anonym beraten lassen beim Jugendamt nach 8b, §8b, SGB 8,

00:18:45: ne, oder man meldet, wenn ihr euch sehr sicher seid.

00:18:49: So, Meldung kommt rein, entweder ist Jugendamt vor Ort, weil das Kind noch da ist oder aber

00:18:54: Kind ist zu Hause, Meldung kommt rein, ein paar Tage später, du sagst, ah, okay, haben

00:18:57: wir festgestellt, sind sie sicher, mhm, Jugendamt spricht mit euch, mhm, alles klar, fährt hin,

00:19:01: Hausbesuch, Eltern machen auf, ist gut, Eltern machen dreimal nicht auf, Gerichtssermin

00:19:05: wegen Mitwirkungen.

00:19:06: Und dann wird der Arztbericht offengelegt und so weiter und dann kann das Gericht auch

00:19:11: einen Gutachten beantragen.

00:19:12: Wenn ich so ein Fälle habe, habe ich einen Gutachten beantragt, vorher schon, wenn ich

00:19:14: geahnt habe, ich muss zum Gericht, habe ich schon vor, oder vor Zeitbeamten gut achten,

00:19:18: weil die Bildgebung könnt ihr ja zur Pathologie oder zur Gerichtsbeziehung schicken, wenn irgendein

00:19:23: kooperatives Krankenhaus, Düsseldorf, Lüßburg, Uniklinik, ist erwurscht, ja, und dann habe

00:19:27: ich das schon in der Hand gehabt, bevor ich dann losgeritten bin, was zu tun mit meinen

00:19:30: Kollegen zusammen.

00:19:31: Ja.

00:19:32: Und in der Regel kriegt ihr keine Rückmeldung, außer die Welfen für die Fallarbeit wichtig

00:19:37: und wenn Eltern kooperieren, ist der Fall erstmal abgewiesen und dann gibt es Familienhilfe

00:19:41: oder sowas.

00:19:42: Bei krassen Gewalttaten, meistens in Obbutnamen, ja, Jugendliche bieten ja dann auch so meine

00:19:46: Obbutnamen, dann muss das auch sowieso machen, mhm, und häufig wirken sie nicht so ganz

00:19:51: mit, reden sich raus, gerade der Gewaltigungs-Familienmitglieder, da bist du direkt beim Gerichtsverfahren,

00:19:58: ah, es hat eine Strafgeschichte, die Polizei muss sowieso tätig werden, wenn die sowas

00:20:01: mitkriegen, ihr müsst da sowieso melden, ja, ist ja verpflichtig, und dann bist du in

00:20:06: der Regel nicht mehr bei Zuhause, sondern bei Obbutnamen, und da bist du auch bei Gerichtsverfahren,

00:20:09: weil das ganz große Besteckt mit dabei ist, bei Vernetzungen, Brandwunden etc., pp, gibt

00:20:15: es ja auch gewisse Meldepflichten, wird aber von der Behörde anders verfolgt, als jetzt

00:20:19: Missbrauch zum Beispiel.

00:20:20: Aber das wusste ich auch tatsächlich gar nicht, dass das auch meldepflichtig ist.

00:20:24: Okay.

00:20:25: Der Verdacht auf eine aktive körperliche Misshandlung ist in Straftat, die steht auch

00:20:32: im SGB, und die steht in Strafgesetzbuch, und da bin ich jetzt nicht ganz so safety,

00:20:38: aber das muss man mal überlegen für eure Thema Ausbildung, ab wann ist das neben dem

00:20:44: Missbrauch und Vergewaltigung eine meldepflicht wert.

00:20:47: Nicht den Eltern unterlassen Hilfeleistung einzuläden, sondern wenn ihr davon ausgeht,

00:20:52: hier ist aktive körperliche Gewalt, dann ist es was fürs Jugendamt, inwiefern könnt

00:20:57: es auch was für die Polizei und Schatzanwaltschaft sein, im Sinne von Straftat, da lehne ich

00:21:00: mich jetzt mal nicht aus dem Fenster, ja?

00:21:03: Lange Rede, kurzer Sinn, nicht als Lande vor Gericht, meistens schon, die krassen Sachen

00:21:08: sowieso, und dann auch nicht mehr Zuhause, sondern in Obbut genommen, na klar.

00:21:13: So, wie geht das von sich?

00:21:15: Wir reden, die machen mit, wir reden, die machen nicht mit.

00:21:19: Wir reden, die machen mit, tun wir Hilfe rein, haben wir keine Hilfe, nehmen wir Kind erst

00:21:24: mal mit.

00:21:25: Dann eine schnelle Rückführung, geplant, mit Besuche oder sowas, ja?

00:21:29: Wenn die nicht mitwirken, ja dann gehen wir auch erst mal nicht, ne?

00:21:33: Dann ist sowieso mit am selben Tag, klar, und du bist bei diesen Gewalttaten zu fast

00:21:39: zu 100 Prozent bei den Obotennamen und zu fast 100 Prozent bei dem Gerichtsverfahren.

00:21:42: Ja und der Rest wird sich finden. Aber je nach Konstellation können ja Eltern mitwirken

00:21:49: oder Mütter, wenn Stereotypen, anderem Haushalt sind, kann man die ja auch entfernen. Das muss

00:21:56: glaubhaft sein. Ist das nicht glaubhaft, geht das Kind nicht nach Hause. Wenn die Mutter,

00:22:01: die so schwach ist, dass das alles passiert, mit ihrer Anwesenheit, nicht Anwesenheit,

00:22:05: dann geht kein Kind mehr nach Hause. Und bei Jugendlichen macht es nichts dran, ne?

00:22:09: Also ich atme schwer, weil das Thema eben schon kritisch und sehr sensibel ist. Jetzt

00:22:17: würde ich aber tatsächlich, weil mir der Prozess recht klar ist, und ich hoffe der Agata auch,

00:22:22: nochmal auf die andere Ebene gehen. Wie agiere ich als Praxisanleiter, Praxisanleiterin auf

00:22:28: den Schüler, Schülerinnen, welche Methoden benutze ich? Gerade hast du gesagt, atmen,

00:22:35: weggrennen funktioniert in dem Prozess nicht, was kann ich tun, was hilft, genau. Ja, vor allem

00:22:42: auch, wir wollen ja nicht die Auszubildenden verschrecken und dann, dass sie sagen, oh Gott,

00:22:46: oh Gott, ich will jetzt die Ausbildung nicht mehr zu Ende machen. Nein. Weil, wie gesagt,

00:22:49: da kann halt auch Ausnahmesituationen, also nicht jedes Krankenhaus hat auch diese Konstellation,

00:22:56: dass sie diese Kindeswohlgefährdung im Haus hat. Dafür muss man ja auch in Uniklinik sein oder

00:23:04: ein Haus, was ja auch dafür berechtigt ist, diese Bildgebung durchzuführen, aber gerade solche

00:23:11: Häuser bilden ja auch aus. Und ich hatte in meiner Ausbildung zum Glück nicht diese Situation,

00:23:17: aber ich weiß nicht, in der Hand aufs Herz, ich weiß nicht, ob ich dann die Ausbildung weiter

00:23:22: gemacht hätte, wenn ich sowas miterlebt hätte, weil ich bin ein kleines Memöschen und sensibel,

00:23:28: dann merkt man mir gar nicht an, noch harte, harte, schale, weicher Kern, eine ganz klassische.

00:23:35: Und das hätte mich doch in der Ausbildung in dem jungen Jahr völlig zerbrochen. Also zuerst

00:23:42: einmal. Und ich gehe ganz zuerst zu bilden, um dass er jetzt nicht in diese Situation kommt, weil,

00:23:46: ja. Zuerst einmal Podcast-YouTube, so Thema und dann umgangssprachlich, mal außer Hüfte geschüttelt,

00:23:55: ja, wir sind ja jetzt nicht, das ist ja ziemlich live, ja, ganz real, wir sind ja nicht jetzt

00:23:59: durchgetaktet mit einem Konzept, was ich mitgebracht habe, um es abzulesen an die Zuhörerschaft,

00:24:04: wenn was unklar ist, bitte nicht die Krise kriegen, sondern sich zurückmelden. Das ist mir ganz

00:24:09: wichtig, dass der Michael Agata mich fragen können, wie er es hat gemeint, was hast du gesagt,

00:24:13: das kramm ich so gut, das revidiere ich dann gerne oder erkläre es nochmal, weil dafür ist das

00:24:16: zu sensibel und zu heikel, ja. Wenn ihr pädagogisch gekreffte seid, meldet euch nicht, interessiert

00:24:19: mich gar nicht. Aber alle anderen, die wirklich fachfremd sind, da habe ich ganz viel Herz und Liebe

00:24:24: für, wenn da was unklar ist bei mir, bitte zurückmelden, ja, das müssen wir dann klären, bitte. So,

00:24:30: das mit dem Atmen meine ich ernst, rausnehmen, festhalten, nehmen die Kolleginnen weg vom Tisch,

00:24:38: gib ihren Taschen durch, schieb sie weg, nicht alleine, reden, vielleicht weiterarbeiten oder

00:24:49: Feier machen, nicht auf die Arbeitszeit und Ur gucken, nicht nerven mit Arbeitsrecht, ja. Entweder

00:24:56: kann ich weiter machen oder sie geht einfach und wird trotzdem gestempelt, fertig. Abends anrufen,

00:25:03: wie geht es dir? Am nächsten Morgen im Dienst kommen, kopnische Dienst anrufen. Bei krassen Sachen

00:25:10: müssten wir außerhalb des Dienstes hinterher sein. Die Menschen brauchen Hand, die brauchen ein Ohr,

00:25:17: und die brauchen einen Ort. Der Ort ist nicht zu Hause und nicht die Berufsschule. Die müssten

00:25:23: dann schon zu euch zurückkommen, damit die mit euch reden können oder ihr mit denen oder ihr holt

00:25:27: die ab. Nach Feierabend, wie auch immer im Dienst. Café, keine Ahnung. Ja, die dürfen nicht in

00:25:32: ihrem Kinderzimmer sitzen bleiben bei ihren Eltern und zweifeln den ganzen Werdegang an. Nein,

00:25:37: nein, das kommt einmal, zweimal in den Berufsleben vor, dreimal. Da kommt nicht fünfmal die Woche vor

00:25:45: und da muss man dran wachsen dürfen. Und wenn ihr als Anleiter so etwas seht in der Ausbildung

00:25:51: und ja, von der Erzsche schafft in dem Moment nicht den Support haben könnt für diese Azubis,

00:25:58: sondern ihr seid dafür zuständig oder euer Team, dann müsst ihr die erst mal wegnehmen aus

00:26:03: der Situation und dann heulen lassen, reden lassen. So, und wenn die Tapfer sind und tapf,

00:26:09: dann wartet mal drei Tage, ob die immer noch Tapfer sind und tapf. Auch Zeit braucht Raum.

00:26:17: Dies schweigen jetzt gerade, wo ihr so andächtig durch die Milchhämme guckt,

00:26:23: das meine ich, das braucht es. Und dann wieder atmen und keine Entscheidung treffen. Lieber mal

00:26:34: zwei, drei Tage freigegeben. Muss ich mit einem anderen Thema vielleicht wieder den Beruf nähern.

00:26:39: Andere die getreten in den Hintergrund. Wenn die sich krank melden, dann ist das erstmal so. Aber

00:26:44: was ihr nicht machen dürft, die einfach allein zu lassen. Ja, aber während der EU darf man die

00:26:50: nicht anschreiben. Ist das so? Ja, ist das so. Darf ich die stören? Ich würde mit dir noch mal reden.

00:26:57: Ja, ganze. Hab gehört, du hast eine EU? Ja, habe ich. Wollen wir mal reden? Ja, alles klar. Es ruft ja

00:27:04: nicht der Dienstherr an. Ich glaube, das ist ja dann auch eine andere Ebene. Total. Das ist eine

00:27:09: kollegiale Ebene. Da will ja nicht das Personalwesen der Klinik von ihr wissen, wie lang geht die EU,

00:27:15: sondern man darf ja anrufen und sagen, haben wir hier, was brauchst du von uns? Ja, also nicht

00:27:21: gleich sich mit Zoldowissen in die Buchse machen lassen, weil man ja angeblich in der EU mit keinem

00:27:27: reden darf. Ihr dürft keinen Nerven und nicht berufen, nicht gängeln, ist klar. Aber liebevoll

00:27:31: ansprechen in allerlei Recheben. Wie geht es dir, was brauchst du? Anschreiben, das macht ja das

00:27:36: Gesundheitsmanagement, das Betriebliche WGM macht das ja auch. Uns fällt auf, sonst viel aus,

00:27:40: ihnen geht es schlecht, wie können wir helfen? Wenn sie in so einer Akutsituation brauchen die nichts

00:27:44: vom Personalchef, da brauchen die nichts vom WGM, nichts vom Betriebsrat, nichts von der EU

00:27:48: und außerhalb der Vertreterung brauchen die nicht, brauchen was von euch, von der Anleiterin, von der

00:27:53: Kollegen, die mit dabei war, die das interpretiert hat, die gesehen hat, ja das, was du gerade

00:27:58: fotografiert hast, ne? Handwerkliche 1A-Leistung. Mega. Du, malweise, haben wir einen Fall,

00:28:03: darüber müsst ihr mal reden. Das braucht Begleitung, Abstand, Ruhe, Out of the Box denken. Da gibt es

00:28:11: keinen Ritualerfalt, da gibt es nur Zuhörn, das Notfallseelsorge. Ich will mal ausdrücken,

00:28:16: wie Mario Bart, ja. Einfach mal die Fresse halten. Genau. Dann wird auch ich ganz schweigsam.

00:28:24: Und wer dann in Arm nehmen, in Ordnung, in so einer Situation, wenn der andere da...

00:28:29: Ja, du tass es dich heran, du gehst ja nicht einfach hinübergriffig und machst so, du guckst

00:28:34: hier an, du hast eine Handbewegung und auch ich werde dann ganz ruhig, ganz schweigsam und als

00:28:39: Mann bei Frauen achte ich darauf, wo ich meine Hand hinlege, ja, oberkrenkelt oder nicht oder so

00:28:43: was, aber du kannst ja immer einen Menschen mal an den Arm nehmen. Du kannst ja auch hier,

00:28:48: du musst ja nicht zugreifen, du kannst ja sagen, kommst du mal eben, oder was brauche. Und dann

00:28:54: guckst du dich von ganz allein. Die 3Ks. Ja, Kaffee, Kippe, Kacken. Richtig. Du kennst

00:29:03: den nicht? Nein. Wenn etwas nicht gelingt, dann ist die Goldene Mechanikerregel die 3Kregel. Ach so.

00:29:11: Also Kaffee, da geh ich mit. Es kann ja auch die, ich geh nach draußen eigentlich frische Luft sein und...

00:29:19: Ja, weil jetzt schon noch krasser und frecher als was ich jetzt Mikrofon plaudern würde,

00:29:26: aber sehr sympathisch, sehr sympathisch. Ja, es braucht einfach mal ein bisschen Abstand und

00:29:31: geh mal eine Runde. So, da kommt nichts bei raus, wenn man einfach nur eine Runde dreht, ja, ich

00:29:37: kenn das, wenn dann, also ich hab nie geraucht, aber wir haben dann abends noch Pommes Hähnchen

00:29:42: gegessen oder Döner. Ja, das macht nicht schöner, ne, das ist lustig, aber du kannst unheimlich

00:29:46: zunehmen und schlecht leben, wenn du diese Psychogene nach jedem Vorgang mit Kekse, Döner, Pommes

00:29:53: oder Hähnchen süß aber runter ist, ja. Und dann trinkst du ein, zwei Kaffee, gehst eine Runde. Ohne

00:29:58: Begleitung, ohne Gespräch ist es keine Psychogene, sondern einfach nur der Mensch atmet durch, ist aber

00:30:06: je nachdem, wie stabil in dem Moment, mit sich draußen alleine. Das kann klappen, muss aber nicht.

00:30:12: Da müssen wir einen Auge für haben. Deswegen ist immer wichtig, unsere Azubis und Nachwuchskräfte

00:30:17: auch zu kennen. Auch so ein bisschen Sozialpädagogik zu kennen, ne, wo kommen die her, wo gehen die

00:30:21: hin, was bringen die mit? Und dann habe ich hier noch am Bord stehen, wie stärke ich dann meine Azubis,

00:30:27: aber diesmal im anderen Kontext. Ja. Mir wurde dann immer gesagt, Agatha, als ich noch auszubildende

00:30:38: war, was dich nicht umringt, macht dich härter, komm, ne? Ja, ja, sind keine Männer her in Jahren.

00:30:44: Genau, solche Phrasen kamen dann und das hat mir überhaupt nicht geholfen in dem Moment.

00:30:49: Nein, gar nicht. Das ist ja eine schwarze Pädagogik, die nie geholfen hat, ja. Wie stärke ich meine

00:30:55: Azubis? Ich bleib dabei, einfach mal ruhig sein, guck die an, öffne deinen Körper, deine Hand,

00:31:03: reagiert die Person, wir sind näher, braucht nur Umarmung, im Taschentuch, gemeinsam rausgehen,

00:31:09: es arbeiten jetzt richtig oder Feierabend machen, abends vorbei fahren. Es braucht Nähe, ja. Es braucht

00:31:17: Wertschätzung, nicht mehr Lob, ja. Es nützt nichts zu sagen, was ein tolles Foto gemacht. Ja,

00:31:22: sondern es braucht ein bisschen Bedacht in unseren Worten und wir neigen dazu, sofort was tun zu

00:31:28: wollen mit Verbalisierung. Nee. Wahrscheinlich sagt es ja erst mal. Erstmal ist man in so einer

00:31:34: Schockhaltung. Ja, total. Und bis man dann das wirklich verstanden hat, was da passiert ist,

00:31:39: das braucht dann halt ein Feierabend. Ja, das kommt vielleicht auch erst am nächsten Tag. Weiß

00:31:44: man ja nicht. Normalerweise ist das ja so ein Tagesgeschehen, also ich habe gerade so überlegt,

00:31:50: Mensch, in so einer Situation, ich hätte gerne dann mal eine kleine Pause gemacht, um das einfach

00:31:56: schnell zu verarbeiten. Aber das schläft man ja doch dann bis zum Feierabend mit sich rum,

00:32:02: weil ich sage mal, die Hütte ist voll. Man muss einfach weiter arbeiten. Die Patienten

00:32:07: da draußen können ja nichts dafür, dass sie jetzt extra wegen so einer Notfallsituation länger

00:32:13: warten müssen. Also ich habe mich da nie rausgenommen, leider, oder vielleicht habe ich da gar nicht

00:32:19: dran gedacht, weil mir es in erster Linie darum ging, okay, ich muss jetzt weiter funktionieren,

00:32:24: nur der Auszubildende auch und wir müssen jetzt einfach weiter arbeiten. Wir haben jetzt keine

00:32:29: Zeit, darüber zu sprechen, jetzt in dieser Situation. Also der Azubi gehört geschützt,

00:32:35: der Azubi gehört geschützt und du brauchst kein Azubi für deine Arbeit und wenn dieses

00:32:39: Menschen kind neben dir stand, hat es ja trotzdem Emotion, es kann ja gehen, wenn es das gemacht

00:32:44: hat, sagen wir mal, das Ausbildungsjahr, ja und hat es gemacht und sieht das und du siehst im

00:32:49: Gesicht das, oh, sie hat es gesehen, ich sehe es auch, ach, geschande, ja. Ich nehme das Foto aus

00:32:54: der Hand, ich weiß nicht wie das geht, also ich nehme das Foto aus der Hand, man rückt auf den

00:32:59: Knopf, macht doch das scheiß Bild, macht doch aus. Na, es sind ja meistens die Situationen, die auf

00:33:03: den Tisch liegen, die man sieht, wo das Bein aufgerollt ist oder sonst was. Aber ich glaube,

00:33:09: ich nehme das Menschenkind vom Bildschirm weg oder vom Tisch weg, ich habe vorhin vor fünf

00:33:12: Minuten gesagt, nimm die Person, die das noch nicht gewohnt ist, bitte aus der Situation für

00:33:18: eine Sekunde raus. Voll. Du siehst es, der Bildschirm baut sich auf, sagen wir mal, digitaler

00:33:23: Röntgen, egal und du siehst, das Kind liegt da noch oder die Jugendliche und du kannst nicht

00:33:28: einfach nur ein Bildschirm ausmachen. Menschenkind, Kind weiß ja, was passiert ist, nicht da ja auch,

00:33:33: kriegst du eure Reaktionen mit, dann nimmst du die Azubine, den Azubi, bitte einfach raus,

00:33:40: ziehst vorsichtig am Arm, flüsterst, geh in die Runde, ich komm gleich. Also preventiv arbeiten,

00:33:48: das ist manchmal sinnvoll. Ja, dann schriebst du es weg, danke, super, bis gleich, na du kleine

00:33:52: Spitzke, ja dann machst du weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, tu's es zur Mutter,

00:33:56: zum Vater lässt dir nichts anmerken, achtest nur darauf, dass die nicht abhauen. Deswegen ist

00:34:02: immer gut, wenn noch mal andere Menschen in der Nähe sind, die eure Reaktion kennen. Andere

00:34:06: Kollegen hinterm anderen Raum am Bildschirm, was weiß ich, ja und dann fängst du die Azubine,

00:34:11: den Azubi wieder ein. Dann gibst du eine kleine Pause, in der zeitbar handelst du einen Patienten,

00:34:16: aber danach ist der oder die wieder parat, bitte schön, ja und dann kann später geweint werden.

00:34:21: Aber diese fünf Minuten, die Situation dazu zu sehen, wenn du siehst, was das Bild baut sich auf,

00:34:25: du siehst beim Reinkommen schon, ah, das könnte heute ein heißes Geschäft hier werden, weiß Azubi

00:34:31: noch nicht. Azubi tut macht so, hat Stress mit dem Körper, mit dem Blut, mit keine Ahnung was,

00:34:36: ja, aber dann kommt das Bild, dann kommen die Fakten. Azubi vielleicht clever, hat das schon

00:34:40: kennengelernt, sieht das. Mensch, du bist auch da zufrieden, Top-Leistungen. Direkt, ich zieh die

00:34:45: Menschen weg, hinten am Arm und schieb sie weg. Das ist körperlich, ihr dürft dann mal anpacken.

00:34:52: Ich glaube, das hat auch noch mal einen anderen Impuls, ich weiß, letztens kam ein mieser

00:34:57: Polytrauma mit viel Blut und da habe ich eben auch gesehen, dass da ein Kinder-MRT war, noch die

00:35:04: Eltern waren da, da habe ich dann auch gesagt, ich empfehle euch jetzt wegzugehen, es wird gleich

00:35:10: hier unschön, sondern sind die woanders hingegangen und kam halt erst gar nicht in den Raum, wo man

00:35:17: etwas sehen kann. Genau. Präventiv. Genau, es ist ein didaktisches Prinzip vom Leichten zum Schweren.

00:35:24: Wenn ihr seht, dass sie trotz fortgeschrittenen Ausbildungsstand ist, trotzdem das noch nicht

00:35:32: wahr, wollen wir die Chance nicht verpassen und trotzdem die Balance haben, kann sie jetzt da drin

00:35:40: bleiben oder eher nicht. Ist es ganz frisch in der Ausbildung und noch mehr Probezeit, keine

00:35:45: Ahnung, dann stellt sich die Frage nicht weg. Das muss nicht immer eine Gefährdung sein,

00:35:49: eine Misshandlung sein, es kann auch einfach nur ein schwerer Unfall sein. Also insgesamt,

00:35:53: je nach Ausbildungsstand muss das Menschenkind das kennenlernen, weil du weißt nicht, ob das

00:35:57: noch mal vorkommt im Ausbildungsstand, dann haben die die ersten zwei Berufsjahre und dann

00:36:01: passiert er plötzlich und ich habe mich nie gelernt. Das heißt, wir dürfen ihn nicht aus der

00:36:04: Verpflichtung nehmen, das ist nur mal eine Lehre. Aber wie ich das mache, kann ich ja auch clever

00:36:09: machen, ne? Ich kann die erst mal wegschieben und dann noch mal zurückholen. Ja, so will ich das

00:36:14: vielleicht beschreiben. Also ich versuche jetzt mal zusammenfassen. Also erst mal macht es Sinn,

00:36:20: wenn, also didaktisch vorzugehen vom Leichten zum Schweren. Das heißt, es gibt leichte

00:36:25: Polytraum, ich weiß nicht, neurologischer Schockraum, wo es nach einer Frage innere

00:36:30: Blutung, das deklariere ich jetzt als leicht. Man sieht nicht die Gewalt-Einwirkung, die ein

00:36:36: Motor wird und fall mit 150 km/h so was. So das heißt, da kann ich ihn langsam schon an die

00:36:42: Thematik ranführen. Es braucht aber dennoch einen Raum und eine Präsenz für die Person

00:36:49: da zu sein, Raum für Reflexion, Raum, die mehr ist als nur hast du gut gemacht, die Diagnostik war

00:36:57: gut, sondern es braucht auch einen zu, ich weiß nicht, außer, also nach dem Job ein, wie hat es

00:37:03: geklappt? Wie fühlst du dich? Wie geht's dir genau? Wie geht's dir genau, den Raum? Und wenn es doch

00:37:10: schlimmer war, wie es dachte und schlimmer, dann braucht es 100 bzw. 200 Prozent anpräsent. Und

00:37:19: auch Menschlichkeit, das heißt, ich weiß nicht, ich gehe nach Hause, atme durch und dann eben weitere

00:37:28: Maßnahmen. Ja, wir hätten im Englischen den Begriff "Support", der würde ich hier zutreffen, es braucht

00:37:33: euren Support. Weil wenn die sowas locker ablegen können, dann hätten die vielleicht Rettungsassistenten

00:37:40: oder Rettungsanitäter gelernt, da hast du am ersten Tag auch keine Chance, ne? Wenn du mitgeschickt

00:37:44: wie es keiner da und niemand sagt, du bleibst sitzen, ist Hubschrauber geschickt und machst

00:37:47: erst morgen und du sitzt im Hubschrauber oder im Lkw ist mir egal, wie das alles geht, ja,

00:37:51: also im Rettungswagen, dann ist dunkel laufen, ne? Am ersten Tag. So ist das. Augen auf von der Berufswahl.

00:37:57: Aber wer das bei euch lernt, rechnet nicht in der Probezeit gleich mit so krassen Geschichten.

00:38:02: Und dann müssen wir die kurz bisschen rausnehmen. Ist doch nicht schlimm. Und alle, auch Feuerwehrpolizei,

00:38:11: auch alle anderen hätten ja Zeit zur Psycho-Regine, die bekommen ja richtig Supervision, die bekommen

00:38:15: Hilfe, die kriegen drei Tage frei, wenn die volle Schusswache dafür gebraucht haben. Dann gibt es

00:38:19: Regeln nicht nur für die Überprüfung, sondern auch für die Psycho-Regine, die Rettungsanitäter,

00:38:23: die Assistenten, die stehen da auch nicht immer so drauf auf so ein Gemetzel, ja, auch die haben

00:38:26: Möglichkeiten für eine Erholungsphase, für Raum sein zu dürfen. Wie denn dann die, die damit gar

00:38:34: nicht rechnen? Also auch der Bezirkssozialdienst, der Sozialarbeiter, der die Welt retten möchte im

00:38:38: Studium und dann in den ersten paar Wochen, rechnet ja nicht, dass er am ersten Tag gleich einen

00:38:41: Drama hat. Ich war zwei Jahre in so einer kleineren Kommune und dann war ich in Krefeld in der Woche.

00:38:47: Ja, er gut euch eine Woche hatte, aber mal so. Und dann war ich in Duisburg drei Tage. Das waren

00:38:54: schon drei Tage zu viel, ja. Aber da war ich schon groß, erwachsen, erfahren. Ich bin mal vor alles

00:38:59: zehn Jahre eher, zwanzig Jahre eher. Nein, die sind 16, 17, 18, 19. Manche Dinge brauchen zehn Jahre

00:39:06: Sensibilisierung. Es ist einfach so. Und dann ist es immer noch nicht fit, wenn so was kommt. Na ja,

00:39:10: also an die Zuhörer, sorry, ja. Also das überfordert auch mich, der ich Profi bin, das so

00:39:16: spontan runterzusprechen. Im Seminar kann ich sowas einfangen. Wir haben eine Pause, wir reden darüber

00:39:21: und wir haben den ganzen Tagzeit in so ein paar Minuten hier nicht. Also wenn ihr was habt, nicht

00:39:26: die Krise kriegen, bitte zurückmelden, ja, damit wir uns immer aufbereiten können, ist mir ganz

00:39:29: wichtig, ja. Das soll nicht in grovkotziger John Wayne mannier sein, nur weil ich dann halt meine

00:39:36: Berufgruppe ablehne mit den Rückmeldungen. Also ihr sollt auch nicht zurückmelden. Ihr wisst, wie

00:39:39: das geht und ihr könnt euch besser wissen, ja. Aber alle, die hier eure Zuhörer schafft, so originär,

00:39:43: bitte euch melden, dass das hier nicht heute schief geht, ja. Genau, wir wissen, dass es ein

00:39:49: sensibles Thema ist und weil es eben ein Raum des Schweigens meistens ist, ist es mir zumindest

00:39:55: wichtig, dass es kommuniziert wird und besprochen werden kann. Ich denke, dir geht es genauso,

00:40:02: Agata, oder? Ja, weiß ich aber immer noch nicht, wie ich selber mit solchen Situationen umgebeite.

00:40:09: Ich möchte was dazu sagen jetzt. Meine Frau sagt dazu und das hast du schon kennengelernt,

00:40:13: Michael, warum wir in die Öffentlichkeit mit unseren pädagogischen Themen gehen oder mit unseren

00:40:16: christlichen Werten oder mit dem, was die Lesung schafft, macht es ja zuwurscht, ja. Das Schweigen

00:40:20: brechen. Agata, du willst wieder damit umgehen sollst? Scham, Angst, Wut, Trauer. Schock,

00:40:28: zulassen. Das Schweigen brechen. Manchmal muss man darüber schreien, schimpfen, gehen, treten,

00:40:35: heulen. Und dann erst kannst du atmen und dann kann man runterkommen. Ich möchte das gerne

00:40:42: beantworten mit, wenn du sagst, was kann ich tun, für den die Azubi oder für dich selber. Dein eigenes

00:40:48: Schweigen brechen. Deine Verzweiflung, dein Scham, deine Ohnmacht, dein Entsetzen. Bericht das,

00:40:55: wieder neurologischer Fakt? Finde im Bild dafür, um es zu beschreiben, finde eine Sprache dafür,

00:41:01: um es zu beschreiben. Es muss raus. Das Schweigen brechen. Bildlich und verbal. Imagination,

00:41:10: verbalisierung. Ich kann es Masalob sagen, kotzt dich aus. Und für den, der zuhört,

00:41:16: habe ich vorhin schon gesagt, einfach mal dich fresshalten. Das sind schöne Abschlussworte,

00:41:25: auch wenn das Thema wahrscheinlich noch ein viel viel größeren Raum braucht. Für alle, die es

00:41:31: noch nicht wissen, einerseits hat Ingo eben einen eigenen Raum, für diese Themen andererseits sind

00:41:38: wir auch genauso im Gespräch. Wie kann Ingo eben auf alles Einstellungs-Sache wirksam sein? Dem

00:41:45: entsprechend freue ich mich auch schon sehr, wenn man das nochmal im kleinsten Detail auch aus

00:41:51: balanciert und ja thematisiert haben. Es wird garantiert dieser Teil auch nochmal als Seminar

00:41:59: beziehungsweise als ein Raum des Dialoges entstehen und genau auf www.AllesEinstellungssache.com und

00:42:10: die habe die einerseits die Möglichkeit Kontakt mit uns aufzunehmen und da nehme ich Ingo auch

00:42:16: wörtlich bitte macht das auch, wenn ihr festgestellt hat, es geht mir unter die Haut und ich bin

00:42:22: ehrlich, ich hatte teilweise auch gerade wieder Tränen in den Augen, weil mir bewusst ist,

00:42:27: dass da schon einige Themen da sind, die ich verpacken musste und diesen Raum braucht auch

00:42:36: der Beruf und den sollt ihr auch bitte bekommen. Genau, dem entsprechend Ingo, danke für deine

00:42:43: klaren und ehrlichen Wort, für deine Erfahrung, für ja das zeigen, was passiert dahinter und was

00:42:51: sind die Prozesse dahinter, das ist ja auch wichtig, um zu verstehen, dass nicht immer alles

00:42:57: direkt das Schlimmste ist, sondern dass es auch eine Grauzone ist und genau vielen herzlichen Dank

00:43:03: dafür. Sehr gerne, vielen Dank. Ich danke auch. Jetzt weiß ich, wie ich damit umgehe. Grausdammwirt,

00:43:12: danke schön. Das ist ein tolles Produkt ja, das Schweigen brechen Raum für Dialog.

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